Smart GM: Neue Geschäftsmodellideen durch künstliche Intelligenz

Am 8. Januar 2020 fiel in Düsseldorf der Startschuss für „Smart-GM“. Hierfür übergibt Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart den Förderbescheid mit einem Gesamtvolumen von ca. 2,0 Millionen Euro vom Land Nordrhein-Westfalen und von bis zu 1,4 Millionen Euro Förderunterstützung durch die EU. Wir von Fellowmind freuen uns auf dieses spannende Projekt. Worum geht es?

Smart-GM.jpg

Worum geht es bei dem Smart-GM Projekt?

Gemeinsam arbeiten der Software Innovation Campus Paderborn (SICP), das SI-Lab der Universität Paderborn und die Unternehmen aXon, myconsult, UNITY sowie WP Kemper an einem Assistenzsystem. Dies schlägt seinen Nutzern passende, innovative Geschäftsmodellideen schlägt vor.

Grundlage dafür sind zum einen, eine umfangreiche Wissensbasis zu Geschäftsmodellen, zum anderen eine künstliche Intelligenz. Die KI-Algorithmen sollen aus der großen Zahl möglicher Kombinationen zielgerichtet neue Ideen erzeugen. Anschließend werden diese auf einer öffentlichen Crowd-Plattform oder von Kunden und Experten bewertet. Mit steigender Zahl an Bewertungen wird langfristig auch die Qualität neuer Geschäftsmodellvorschläge des Assistenzsystems erhöht.

Es reicht heutzutage nicht mehr aus, tolle Produkte oder Dienstleistungen anzubieten. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen tun sich häufig schwer, für ihre Leistungsangebote innovative Geschäftsmodelle zielgerichtet und systematisch zu entwickeln. Die Qualität eines Geschäftsmodells hat jedoch einen maßgeblichen Einfluss auf den späteren Markterfolg des Leistungsangebots.

Dr. Stephan Kassanke CEO von myconsult

Was ist besonders innovativ an Smart-GM?

Smart-GM läutet somit die nächste Generation von Geschäftsmodellinnovationsmethoden ein: von passiver Unterstützung zu aktiver Assistenz.

Dadurch wird Gründern und kleinen Unternehmen erleichtert, innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln. Im Zuge von Industrie 4.0 gewinnen Smart Services, wie beispielsweise Predictive Maintenance zunehmend an Bedeutung.

Welche Geschäftsmodelle für diese Art von Produkt- und Dienstleistungspaketen werden zukünftig tragfähig sein? Und wie werden diese Produkte und Dienstleistungen angeboten und abgerechnet?

Zunehmend mehr Managed Services

Unternehmenssoftware wird heute immer mehr als Cloud Solution mit tagesgenauer Abrechnung ausgeliefert. Kunden erwarten Software im Container-Design die Multi-Cloud-fähig ist. Die Sicherstellung von Compliance-Richtlinien, das Trainieren von KI oder die Überwachung von automatisierten KI-Entscheidungen lassen völlig neue Geschäftsfelder für Managed Services entstehen.

Wie diese zukünftig gestaltet werden, ist oft noch unklar. Mit Smart-GM soll ein intelligentes Assistenzsystem entwickelt werden. Es soll dem Nutzer Vorschläge für Geschäftsmodellinnovationen unterbreiten“, erläutert Dr. Christoph Weskamp, Projektleiter und R&D Manager im SICP.

Was ist noch NEU?

„Mit Smart-GM werden erstmals Kompetenzen und Methoden aus den Bereichen Geschäftsmodellinnovationen, Technikakzeptanz, maschinellem Lernen, (Crowd-basierter) Bewertung von Ideenqualität, sowie Computer-gestützter Ideengenerierung für die Entwicklung von Geschäftsmodellinnovationen miteinander vereint“, hebt Prof. Dr. Dennis Kundisch, Direktor des Kompetenzbereichs Digital Business im SICP und Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und Digitale Märkte hervor.

KI wird zum wichtigsten Beschleuniger der zweiten Welle der Digitalisierung, die mit der Wucht eines Tsunami zu disruptiven Veränderungen in allen Wirtschaftszweigen führt. Weil sich die Märkte immer schneller verändern, ist es wichtig, so früh wie möglich zu reagieren und sich so an die Spitze zu setzen.

Professor Wolfgang Wahlster CEO des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz

Wie arbeiten Forschung und regionale Wirtschaft zusammen?

Wissenschaftliche Unterstüzung aus dem SI-Lab gibt es auch durch die Teams um Prof. Dr. Nancy Wünderlich (Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagemen) und um Prof. Dr. Eyke Hüllermeier (Fachgruppe „Intelligente Systeme und Maschinelles Lernen“). Beide Teams fördern das Projekt, durch ihre Expertise zur Technikakzeptanz des Assistenzsystems und durch die Entwicklung von KI-Methoden zur Unterstützung von Geschäftsmodellinnovationen. Die regelmäßige Evaluierung des Assistenzsystem und sein Mehrwert aus Unternehmenssicht sind im Rahmen von Fallstudien ein wesentlicher Projektbestandteil. Darüber hinaus sollen im weiteren Projektverlauf mehr Unternehmen das Assistenzsystem testen und im Rahmen von Innovations-Workshops ihre Innovationskraft erproben und verbessern.

Wir freuen uns sehr, die Entwicklung von „Smart GM“ zu unterstützen und somit ein Stück Zukunft mitzugestalten. Gerne halten wir Euch hier weiterhin auf dem Laufendem.

Gefördert wird das Smart GM Projekt für innovative Geschäftsmodellideen durch künstliche Intelligenz durch:

Förderung EFRE und EU.jpg

Möchten Sie mehr wissen?

Silke Drüke
Marketing Managerin

silke.drueke@fellowmind.de