Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice als Killer der Unternehmenskultur?

Im New Normal, wo sich Unternehmenskultur zunehmend auf Tätigkeiten im digitalen Raum konzentriert, anstatt auf persönliche Interaktionen im Büro, wird der Wunsch nach einer hybriden Unternehmenskultur und mehr Verbundenheit lauter.

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Ein Drittel unseres Erwachsenenlebens verbringen wir mit Arbeit. Umso hilfreicher und erfreulicher, wenn wir diese als sinnvoll empfinden und wir uns mit unserer Tätigkeit identifizieren können. Die psychologische Forschung bestätigt immer wieder, dass Mitarbeiter*innen, die sich einem Team oder einer Organisation zugehörig fühlen, bessere Leistungen bringen und zudem ein höheres Maß an Engagement und Wohlbefinden erleben.

Gute Zusammenarbeit, exzellentes Teamwork und eine offene Feedbackkultur zu etablieren ist schon schwierig genug. Aber im sogenannten New Normal, wo sich Unternehmenskultur zunehmend auf Tätigkeiten im digitalen Raum konzentriert, anstatt auf persönliche Interaktionen im Büro, wird der Wunsch nach mehr Verbundenheit in einer hybriden Arbeitskultur immer lauter. Doch wie erreichen wir diese?

Unternehmenskultur im Wandel

Im Zeitalter der hybriden Arbeitsformen stehen HR-Abteilungen und Führungskräfte vor einer schwierigen Aufgabe. Zum Einem versuchen sie die Flexibilität der Arbeitsregelungen zu erhöhen und Fernarbeitsregelungen anzubieten, zum Anderem laufen sie damit Gefahr, das persönliche „Leben und Atmen“ der Unternehmenskultur vor Ort zu verringern.

Doch die Kultur verschwindet nicht automatisch, nur weil das Büro leerer wird. Sie hört auch nicht auf sich zu entwickeln, nur weil mehr Mitarbeiter*innen im Homeoffice arbeiten. Aber die Erfahrung von Kultur, so wie wir sie bisher definiert haben oder besser, wie wir es gewohnt sind sie zu leben, ändert sich. Sie wird immer diffuser, subjektiver und schwerer greifbar. Für Unternehmen wird es schwieriger mit den Menschen in Kontakt zu treten und sie durch homogene kulturelle Erfahrungen zu verbinden.

Angefangen hat dies bereits während der Pandemie. Das Gefühl der Zugehörigkeit ist im letzten Jahr und darüber hinaus stark in Frage gestellt worden. (Mehr dazu unter: The “Holistic Home” and the dark side of MODERN WORK)
Wir haben uns von persönlichen Interaktionen immer mehr entfernt. Um in „Verbindung zu bleiben“ verlassen wir uns heute hauptsächlich auf Videoanrufe und Bildschirmaktivitäten. Doch reicht dies aus, um ein echtes Gemeinschaftsgefühl zu schaffen und aufrechtzuerhalten? Dabei ist das Gefühl von Verbundenheit so wichtig. Schließlich bewirkt ein Mangel an Zugehörigkeit nicht nur, dass Arbeiter*innen das Unternehmen schneller verlassen, es erhöht auch das Risiko der Entfremdung, des Burnouts und der Leistungsschwäche.
Die Unternehmenskultur fokussiert sich zukünftig mehr auf das, was wir gemeinsam tun, anstatt auf den Ort, an dem wir uns befinden!

Wir steuern auf eine Zeit zu, in der wir uns langsam von der Vorstellung verabschieden sollten, dass Arbeitsalltag und Unternehmenskultur nur in den vier Wänden des Büros gelebt werden. Vielmehr sollten wir uns an die Tatsache gewöhnen, dass durch innovative Technologien der neue Arbeitsplatz keine Grenzen mehr kennt. Personalverantwortliche und Führungskräfte sind jetzt mit den Anforderungen konfrontiert, die Mitarbeiter*innen durch eine hybride Unternehmenskultur neu zu verbinden.

Was braucht eine hybride Unternehmenskultur?

Wir brauchen für unser New Normal innovative Modern Work Technologien und eine medienbruchfreie und hybride Kommunikation, sodass Mitarbeiter*innen, egal ob vor Ort oder remote, sich integriert fühlen. Aber wir brauchen wir auch den „sozialen Klebstoff“, der uns alle hybrid neu verbindet. Besonders jetzt, wo sich nach 2 Jahren Pandemie die digitale Müdigkeit mehr und mehr ausbreitet, fragen Mitarbeiter*innen verstärkt nach einem Sinn. Unternehmen bleibt also nichts anderes übrig, als Werte neu zu definieren oder den Sinn, durch einen „refresh“ vorhandener wieder neu aufzuladen.

Sinn, Nachhaltigkeit, ein gesellschaftlicher Standpunkt, gelebte Werte, einen guten Work-Life-Flow, hohe Flexibilität, hybrides Onboarding und eine bessere, abteilungsübergreifende und gut strukturierte Unternehmenskommunikation, sowie ein Raum, wo hybride Unternehmenskultur sich neu entwickeln kann, sind die Herausforderungen, die insbesondere das Management und die Personalabteilungen jetzt stemmen müssen.

Möchten Sie wissen, mit welchen fünf strategischen Faktoren Sie diese hybride Unternehmenskultur jetzt leichter etablieren können? Dann lesen Sie unseren Beitrag BETTER CONNECT: Fünf strategische Faktoren für eine hybride Unternehmenskultur!
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Silke Drüke
Marketing Managerin

silke.drueke@fellowmind.de